Greiz. Die Pflegeplatzmanager GmbH hat mit der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG) einen Kooperationsvertrag zur Nutzung und über die gemeinsame Weiterentwicklung des „Pflegeplatzmanager“ abgeschlossen. Allen Mitgliedern der BWKG (203 Krankenhäuser, 616 Pflegeeinrichtungen, davon 92 ambulante Pflegedienste und 42 Einrichtungen der Behindertenhilfe sowie 130 Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen) wird mit dem Pflegeplatzmanager eine webbasierte Plattformlösung zur Unterstützung des Vermittlungs- und Überleitungsprozesses der Patienten angeboten. Mit dieser einheitlichen technischen Lösung wird eine zielgerichtete Kommunikation für ein gesetzes- und vertragskonformes Entlass- und Überleitmanagement ermöglicht. Der hohe zeitliche Aufwand für die Suche nach einer Anschlussversorgung soll durch die Nutzung des Pflegeplatzmanagers deutlich reduziert werden.
Der Pflegeplatzmanager verzichtet komplett auf den Einsatz von Scoring-Algorithmen und setzt auf einen neutralen Vermittlungsprozess. Eine Beeinflussung des Nutzerverhaltens findet somit nicht statt. Auch die Entscheidung über die pflegerische Versorgung liegt allein in den Händen der Patienten oder seiner Angehörigen. „Die aktive Umsetzung des Wunsch- und Wahlrechts ist uns eine Herzensangelegenheit.“ erklärt Alexander Bauch, Gründer und Geschäftsführer der Pflegeplatzmanager GmbH. „Darüber hinaus stärken wir den fairen Wettbewerb bei den Nach- und Weiterversorgern, denn sie können die Plattform nutzen, um ihre Angebote positiv darzustellen und erhalten alle passenden Anfragen bei vollständiger Transparenz und Dokumentation des Aufnahme- und Überleitmanagements.“
Der Pflegeplatzmanager kann die Einrichtungen, die Patienten und ihre Angehörigen bei der Suche nach der passenden Versorgung unterstützen. So sind die Krankenhäuser, wie auch die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen gesetzlich verpflichtet, mittels eines strukturierten Entlassmanagements die Anschlussversorgung der Patienten bereits während des Aufenthalts in ihren Einrichtungen zu organisieren. Die Nach- und Weiterversorger wie Pflegeeinrichtungen oder ambulante Pflegedienste sehen sich wegen der fehlenden Versorgungskapazitäten vielen Anfragen gegenüber, welche sie aber häufig ablehnen müssen. Mit dem Pflegeplatzmanager kann es gelingen, die Suche zu verkürzen und den bürokratischen Aufwand deutlich zu verringern.
In den vergangenen Jahren ist es immer schwieriger geworden, den passenden Pflegeversorgung zu finden und diese Situation wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen. Denn die demografische Entwicklung in Deutschland führt weiterhin dazu, dass die Zahl der alten Menschen steigt und damit voraussichtlich auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen. Die Aufgaben, die Versorgung dieser Menschen nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus oder der Vorsorge- und Rehabilitationsklinik zu organisieren, wird damit immer umfangreicher und aufwändiger. Die knappen Fachkräfte in allen Einrichtungen der Medizin und Pflege benötigen deshalb für eine effektive und effiziente Nutzung ihrer Zeitkapazitäten technische, vor allem digitale Lösungen. Mit der Nutzung der Kommunikationsplattform Pflegeplatzmanager können die Mitarbeiter des Sozialdienstes wertvolle Zeit gewinnen, die sie für Ihre Arbeit mit den Patienten einsetzen können.
Bis Januar 2020 sollen alle interessierten Kliniken, sowie Nach- und Weiterversorger der Pflege in Baden-Württemberg mit der Plattform arbeiten können. „Der Zeitplan ist sportlich. Aber wir wollen die Nutzer schnell von den Vorteilen der Plattform überzeugen. Im nächsten Schritt werden auch Reha-Kliniken und Hilfsmittellieferanten aktiv in das Entlass- und Überleitmanagement integriert." so Chris Schiller, ebenfalls Geschäftsführer und Gründer der Pflegeplatzmanager GmbH. Mit Unterstützung eines Expertenrates aus beteiligten Kliniken, Pflegeeinrichtungen und der der BWKG wird die Funktionalität des Pflegeplatzmanagers anwendergerecht weiterentwickelt.
„Für uns als Start-Up bedeutet der Abschluss des Kooperationsvertrag einen großen Erfolg“, sind sich Bauch und Schiller einig.